
Wunderschön. Endlich komme ich mal dazu, darüber zu schreiben, was mit mir letztes Wochenende so geschehen ist. Nach der größten Erstsemesterfeier hier, die wirklich richtig guddi war, hat am Sonntagmorgen nämlich um 7 Uhr der Wecker geklingelt. Denn um 8 Uhr war Treff zur Wanderung auf den Pedra Aguda, ein nahegelegener, kleiner Fels südlich von Itajubá. In einem chicken, weißen VW-T1 ging's erstma ein wenig raus aus der Stadt. Zu sechst sind wir dann losgewandert. Der ganze Weg war recht steil, so dass mein noch alkoholbenetzter Magen stellenweise protestierte, sich solchen Anstrengungen auszusetzen. Aber da musste er wohl durch.

Auf halber Höhe begegneten wir dann dieser lustigen Herde. Fleisch. Oder vielleicht freundlicher Milch. Kurz darauf legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein. Der Chef hatte dort ein kleines Häuschen, an dem es Wasser, Kaffee und Kekse gab. Dann, gegen kurz nach Mittag ging es auf den Felsen. Mit noch drei anderen erklommen (der Weg war wirklich richtig steil) wir die Spitze des Berges. Aber es hat sich gelohnt.

In der Ferne war dann Itajubá schön zu sehen. Die Luft, ein paar schwebende Greifvögel, kreischende Affen (die ich leider nicht gesehen habe) ließen uns alle staunen. Man kann das dann wohl Freiheit nennen. Nachdem jeder genug davon getankt hatte, ging es wieder herunter. Ein Mordslärm in dem Wald und massenweise fleißige Ameisen. Als wir wieder an der Hütte ankamen, wusste ich, dass ich den nächsten Tag einen Mordsmuskelkater haben werde (was dann auch so war...).

Nach ein paar Runden Truco, ein lustiges Kartenspiel, entschieden wir uns dann nochmal, eine Runde klettern zu gehen. Durch dichtes Gestrüpp kämpfte sich dann unser 4er Trupp durch den Wald. Riesenspinnen vor der Nase und ne Menge Viehzeug sollten uns aber nicht davon abhalten, den Felsen zu erreichen. Kurz vor Erreichen des Ziels schafften es dann aber doch ein paar fiese Insekten. Am Gestein vorbeischlängelnd klebten auf einmal fünf bis zehn Marimbondos an meinem T-Shirt und kurz darauf hat es auch schon ein paar Mal ordentlich gezwickt. Leicht in Panik geraten, versuchte ich die mittlerweile auch schon an meinem Hals sitzenden Monster (die sind wirklich an die 4 cm groß) wegzufuchteln. Der Kerl vor mir hielt es auch für eine gute Idee, ein paar Meter wegzurennen. Das blöde war nur, dass ich bei der ganzen Fuchtelei meine Brille verloren habe. Kurze Pause.

Die Suche danach dauerte dann eine weitere Viertelstunde. Etwas zittrig und mit nem Blurfilter vor den Augen (da fällt mir doch ein Spitzenkonzept zur Bildglättung ein. Einfach mal Brille absetzen) war ich quasi handlungsunfähig. Eine weitere Schwierigkeit war natürlich immernoch der Haufen angriffslustiger Riesenwespen, in dessen Nähe wir gezwungenermaßen suchen mussten. Ein paar Mal noch mussten wir wegstürmen, um nicht noch weitere Bisse zu kassieren. Naja, und während sich die Ameisen schon an meinem Bein vergnügten und ich daran dachte, wie ich hier an eine neue Brille komme, winkte der andere dann und hatte sie in der Hand. Ihr wisst nicht, wie erleichtert ich war. Ich hab in dem Moment mal wieder die ganze Welt umarmt und mich herzlichst bei dem Finder bedankt, der auch drei Bisse eingesteckt hat. Wie wichtig so ne bescheuerte Brille sein kann, man gloobt's ni...
fiese viecher!
AntwortenLöschenund schöne bilder :)
mm; zweitbrille checken? irgendwas im supermarkt? coole tour!
AntwortenLöschenHe, na du erlebst ja abenteuerliche Sachen!
AntwortenLöschenBrille ist schon unpraktisch... [hehe]
lg und viel Spaß noch!