Donnerstag, 14. Mai 2009

Viagem pelo Brasil (Parte 1: Rio de Janeiro)

Sooo, nach einer langen Pause heute der erste der Teil der einwöchigen Reise. 10 Tage Itajubá - Rio - Salvador - Rio - São Paulo - Itajubá. Eine Reise in Brasilien gleicht einer Reise in Europa. Is dann halt doch ni bloß nach Hinterammersdorf (vorausgesetzt man wohnt in Vorderammersdorf), ohne jetzt die Bewohner von Hinterammersdorf in irgendeiner Art und Weise angreifen zu wollen.

Die erste Station unserer Reise war also Rio. Wir sind Fred, Yoann, Olivier und ich. Unser Treffpunkt war der Busbahnhof von Rio de Janeiro. Wieso, weshalb und warum so kompliziert? Egal. Nach 7 Stunden Busfahrt haben wir uns also dort getroffen. Etwa 2 Stunden vorher hatte ich schon mein erstes Schreckerlebnis hinter mir, was natürlich nur Sprachfremden einen Schrecken einjagen kann. Der Bus legte eine Pause ein, die Leute sind ausgestiegen und ich schnappte nur was von 30 Minuten auf. Ich fragte noch einmal den Busfahrer. "30 Minuten?" und er bejahte. Dass es sich dabei um die Pausenzeit handelte, habe ich stillschweigend vorausgesetzt. Nachdem ich aus dem Häuschen wiederkam, war der Bus weg und ich hatte meinen Rucksack im Bus gelassen. Leicht beunruhigt erkundigte ich mich nach dem Bus und freundlich lächelnd antworteten die Busfahrer, dass der Bus nur kurz aufgetankt wird.



Dann standen also 3 Tage Rio an. Die Stadt war auf jeden Fall ganz anders als ich sie mir vorgestellt hatte. Als erstes muss man sich etwas von allen Gefahrenwarnungen lösen, um sich wenigstens etwas gemütlich durch die Stadt bewegen zu können. Nichtsdestotrotz war unser bevorzugtes Fortbewegungsmittel bei Dunkelheit das Taxi. Tagsüber lässt man sich bequem per Bus oder Metro transportieren.

Den ersten Abend verbrachten wir in einem Pub, was einem irischen schon eher ähnelte, als der Technoschuppen hier in Itajubá, der den Namen Royal Pub eigentlich nur trägt, weil sich eine große Leinwand im Innenraum befindet, auf der ständig Fußball läuft. In diesem Pub Mud Bug (in Portugenglisch ausgedrückt etwa: madschibagi) gab es sogar Beck's, was ich mir dann auch zur Abwechslung mal bestellte. Erste Erfahrung: Rauchst du auf der Straße eine, wollen 10 Leute mitrauchen.

Den nächsten Tag ging es dann durch die Straßen an den Strand. Copa Cabana und Ipanema sollten jedem, der das Wort Brasilien schonmal gehört hat, ein Name sein. Viel Sand, viel Hotel, viel Meer, viel schön.



Am abend dann gab's was auf die Ohren. Die Hostelbelegschaft hat uns nach Lapa geführt, the place to be. Viele, viele Leute und viel, viel Musik.



Das folgende Video wurde natürlich nicht von mir gedreht aber so in etwa war es dort...



Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Touristen. Ein Kleinbus hat uns eingesammelt und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gebracht. So richtig wohl habe ich mich nicht dabei gefühlt. Denn am großen Maracaná-Stadion sind wir nur mit den Worten "Wir können gerade nicht anhalten, weil keine Polizei in der Nähe zu sehen ist..." vorbeigefahren. Auch nicht verwunderlich, wenn bei jedem Stop 10 wilde Touristen aus dem Wagen springen, um alles zu fotografieren. Fotos konnte ich selbst leider nicht schießen, weil irgendwie, also keine Ahnung, aber, naja, ähm...

Doch auf der anderen Seite hat man auch mal alles gesehen. Den großen Christus aufm Corcovado, den Pão de Açucar mit der hübschen Seilbahn (wie ich erfahren habe, wurde die erste Gondel da hinauf von einem Deutschen konstruiert), sowie dem Sambádromo, der Ort, an dem die Sambaparade jedes Jahr stattfindet (unheimlich leer dort zu dieser Jahreszeit)...





Den Abend haben wir dann in Leblo verbracht, ein Stadtteil, der schon nichts mehr mit arm aber sehr viel mit Europa zu tun hat. Nord-Süd-Gefälle mal andersrum (sind ja auch auf der anderen Halbkugel, wa), wie uns eine Dame berichtete: "Haltet euch nur um Süden von Rio auf. Im Norden sind die Leute verrückt und ihr werdet dort nicht lange überleben"...

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